Einen bedeutenden Teil der Arbeitszeit der Entscheider, laut der Untersuchung von McKinsey sind es 61%, nehmen Entscheidungsmeetings ein. Entscheidungsfindung ist eine heikle Sache. Führungskräfte brauchen Meetings, um neue Einsichten zu gewinnen, Verständnis aufzubauen und mit ihren Teams Entscheidungen zu treffen. Es gibt klare Strategien und Prozesse, die eingesetzt werden können, um sicherzustellen, dass die Ziele der Entscheidungsfindungsmeetings erreicht werden.
Virtuelles Arbeiten und virtuelle Werkzeuge bieten hierfür viele Vorteile, die, wenn gekonnt, die virtuellen Entscheidungsmeetings effizient, zeitsparend und produktiv gestalten lassen.
Laut Untersuchungen zur Entscheidungsfindung werden bessere Entscheidungen getroffen, wenn
- Das Thema verstanden wird,
- drei oder mehrere Alternativen vorliegen, dann werden Fehlentscheidungen vermieden,
- Daten und Fakten zur Bewertung dieser Optionen genutzt werden.
Darüber hinaus muss sichergestellt werden, dass die Entscheidung in die Tat umgesetzt wird. Dafür muss jeder mit der Entscheidung mitgehen und diese auch einhalten. Um dieses Engagement zu sichern, sind folgende Punkte zu beachten:
- den Entscheidungsfindungsprozess klären – den Entscheider klar benennen,
- Sicherstellen, dass jeder zur Diskussion beiträgt,
- Getroffene Entscheidung verständlich und eindeutig dokumentieren,
- Nächste Schritte und Umsetzungstermin festlegen, sowie denjenigen benennen, an den die Rückmeldung erfolgen soll.
Kleine Entscheidungen werden in allen Arten von Sitzungen getroffen, die wichtigeren Entscheidungen erhalten oft eigene Sitzungen. Die Ziele für ein Entscheidungsmeeting können je nach Art der Entscheidung variieren. Sie sind immer darauf ausgerichtet, einen ein Zukunftsergebnis zu erzielen. Damit es gelingt, ist die Planung notwendig, wie die Entscheidung zu treffen ist und auch wie eine getroffene Entscheidung am besten umgesetzt werden kann. Für Gruppenentscheidungen sollten speziell konzipierte virtuelle Meetings effizient genutzt werden, um die Zeit der Teilnehmer nicht zu verschwenden.
Checkliste:
In 6 Schritten zu einem effizienten Entscheidungsmeeting:
- Thema, Ziel und Zweck der Entscheidung klar benennen und verständlich kommunizieren
- Entscheidungsprozess klar definieren
- Klarstellen, für welche Entscheidungsart welches Prozess angewendet wird
- Standardkriterien für Entscheidungen entwickeln
- Disziplin in Einhaltung der Entscheidungen etablieren – Entscheidungen dokumentieren
- Überprüfungsprozess etablieren: alle Entscheidungen, die die in der vergangenen Periode getroffen wurden überprüfen und Ergebnisse diskutieren.
Vorbereitung der Hintergrundinformationen
Entscheidungsmeetings werden häufig spontan angesetzt, wenn neue Probleme mit unklaren Ursachen aufkommen, wenn sich Gesamtstrategie ändert und sich diese auf die Arbeitsweise auswirkt oder keine richtigen Antworten da sind. Es ist sicherzustellen, dass die Teilnehmenden die Situation richtig verstehen. Abhilfe gegen schnelle ad-hoc Entscheidungen ist, Entscheidungsmeetings regelmäßig anzusetzen.
Oft scheitern solche Meetings, wenn das Team versucht spontan über alle möglichen Optionen zu sprechen ohne Kriterien für die Entscheidungsfindung vorher festgelegt zu haben. Gute Vorbereitung auf ein Entscheidungsmeeting verkürzt diesen enorm und erhöht die Chance auf eine gute und passende Entscheidung. Folgende Fragen helfen dabei:
- Wer bestimmt die endgültige Entscheidung? …und übernimmt letztendlich die Verantwortung dafür?
- Wie wird die Entscheidung getroffen? Kompromis, Konsens, demokratische Entscheidung, einstimmige Entscheidung, systemisches Konsensieren, per Autorität?
- Welches Ergebnis ist mit der Entscheidung zu sichern? Was ist in dem Meeting konkret zu erreichen? Budgetplanung, Auflösen einer Kundenbeziehung, Auslagerung von Geschäften/Tätigkeiten,…
- Welche Hintergrundinformationen sind notwendig? D.h. was müssen die Mitarbeiter wissen, um eine gute Entscheidung treffen zu können?
- Welche Kriterien sollen der Entscheidungsfindung zugrunde gelegt werden. Welche Einschränkungen sind zu beachten, um die beste Alternative auszuwählen? (Ressourcen: Menschen, Zeit, Geldmittel, Qualitätsziele,…)
- Welche Handlungsalternativen gibt es und welche sind realistisch? Wie werden diese Priorisiert?
Checkliste:
Überprüfen Sie, WAS in Ihren Ihre Entscheidungsmeetings gut funktioniert:
- War in der Tagesordnung die zu leistende Arbeit klar festgelegt?
- War der Zeitpunkt für die Art der Diskussion, die Sie hatten, angemessen?
- Wie viele Personen waren anwesend?
- Waren alle notwendigen Personen anwesend, um wichtige Entscheidungen umzusetzen?
- Hatten alle die Möglichkeit, ihre Gedanken zu wichtigen Punkten auszutauschen?
- Und, was am wichtigsten ist, hat das Treffen zu den gewünschten Ergebnissen
Möchten Sie Ihre Entscheidungsmeetings auf höheres Niveau bringen? Ich berate Sie gerne: 089-159 19 326.
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