Meetings sind unerlässlich, wenn Menschen zusammenarbeiten möchten. Virtuell miteinander zu kommunizieren will aber auch gelernt und geübt werden. Denn, es fehlt Blickkontakt, Beobachten der Körpersprache, die wir ja so oft unbewusst wahrnehmen und mehr auf diese als auf das Gesagte reagieren…funktionieren die Kameras nicht, fällt dieses Kanal unserer Kommunikation vollständig weg…Die Stimme, die Betonung, die Sprachgeschwindigkeit gewinnen an Bedeutung, aber auch die Wahl der Worte – wie sagt man was? …wird das so verstanden, wie man es beabsichtigte? …und dann noch die Sache mit der Ablenkung…manch einer schaut nebenbei aufs Handy oder liest einen interessanten Zeitungsbericht im Internet – die Hemmschwelle ist niedrig, es sieht ja keiner von den Kollegen…diese und einige weitere Punkte erschweren die Zusammenarbeit im virtuellen Raum.
Virtuelle Meetings sind in der aktuellen Situation notwendig, der generelle Trend hierzu steigt weltweit. Insbesondere die Kostenvorteile stehen im Vordergrund. Wie steht es aber um die Qualität der Ergebnisse, wird die Zeit produktiv genutzt?
Einige Fakten, gem. der der Forchung von Intercall (https://www.westuc.com/en-us/blog/conferencing-collaboration/mobile-conferencing-changing-how-we-work), zeigen, dass Menschen in virtuellen Begegnungen oft eine günstige Gelegenheit sehen, um viele andere Dinge zu tun:
65% TN machen andere Dinge
63% versenden E-Mails
55% essen oder machen sich was zum Essen
47% gehen zur Toilette
44% schreiben Nachrichten
43% beschäfigen sich mit sozialen Medien
25% spielen Videospiele
21% kaufen online ein.
Neben diesen eher banalen Nebenaktivitäten wurden auch für die Ergebniserzielung schwerwiegendere Verhaltensweisen berichtet:
40% setzten den Anruf ohne Ankündigung ab und taten so, als ob sie dran geblieben wären
27% sind mindestens einmal eingeschlafen
13% wurden „geoutet“, weil sie einen Anruf an einem anderen Ort entgegengenommen haben, als sie behaupteten.
Die gute Nachricht ist: Es gibt Wege, um diese Art von Multitasking zu beschränken oder gar zu eliminieren. Ein gutes Meeting muss die Teilnehmer anregen und aufmerksam halten. Das ist gerade eine große Herausforderung im virtuellen Kontakt. Deswegen hat das Organisieren und das Durchführen eines Meetings in einer Art und Weise zu geschehen, die den Möglichkeiten entspricht und die besonderen Schwächen und Stärken dieser Art der Zusammenarbeit berücksichtigt, wie z.B.
- der „magischen“ Stummschalten-Funktion,
- der langweiligen Durchführung – Moderationsfähigkeiten des Besprechungsleiters,
- zu vielen Meetings, in den die Teilnahme nicht zwingend notwendig ist,
- dem Mindset, das in den letzten Dekaden verstärkte: schnell zu sein, unmittelbar zu antworten und dem daraus folgendem Drang zur sofortigen Handlung ohne Prioritäten zu überlegen.
Was ist also zu tun?
Z.B.
– Gleich zu Beginn den Teilnehmern eine Möglichkeit geben, etwas über sich zu erzählen,
– passende Agenda,
– den Teilnehmern Aufgaben zuweisen,
und etliche weitere Punkte mehr…
…darüber erzähle ich im nächsten Blog…
Möchten Sie Ihre virtuellen Meetings professionell führen und hätten Sie gerne Unterstützung?
Ich freue mich von Ihnen zu hören: 089-159 19 326,
eugenia.schmitt@systemische-beratung-schmitt.de